Sehr geehrte Pressevertreter,
gestern (8.10.) habe ich hier in der Geschäftsstelle den Odenwälder SPD-Vorstand und die Kreistagsfraktion mit Günter Verst als Fraktionsvorsitzendem eingeladen. Thema der Sitzung war die Kandidatenfindung für die Landratswahl im März 2015.
Ich habe mir als Parteivorsitzender in den letzten Monaten Gedanken über die Lage im Odenwaldkreis gemacht. Im Mittelpunkt meiner Überlegungen standen die Weiterentwicklung des Landkreises und die Möglichkeit, den Odenwald wieder in ein ruhiges, zielgerichtetes Fahrwasser zu steuern. Dabei spielte natürlich eine Rolle, dass die Partei mich bei meiner Wahl zum Parteivorsitzenden im Juli 2014 aufgefordert hat, für das Amt des Landrats zu kandidieren.
Ich habe allerdings Landrat Kübler und der ÜWG bereits vor Jahren in einer damals noch bestehenden Koalition mein Wort gegeben, aus dem Amt des Ersten Kreisbeigeordneten nicht gegen ihn zu kandidieren.
Damit befand ich mich in den letzten Wochen und Monaten natürlich in einem persönlichen Gewissenskonflikt: auf der einen Seite hat meine Partei große Erwartungen in mich gesetzt, auf der anderen Seite bin ich aber jemand, der zu seinem Wort steht. In dieser schwierigen Entscheidung, die ich mir nicht leicht gemacht habe, musste ich zu guter Letzt aber meinem Bauchgefühl folgen. Zumal ich wusste, dass wir innerhalb unserer Partei auch andere geeignete Kandidaten haben.
Mein Wort steht, auch wenn die Koalition von der ÜWG inzwischen aufgekündigt wurde. Nachdem ich vor Monaten angekündigt habe, dass die SPD als stärkste Kreistagsfraktion einen Kandidat oder eine Kandidatin stellen wird, habe ich immer betont, dass die Mitglieder der SPD im Rahmen eines Nominierungsparteitags einen Kandidaten küren werden.
Mir persönlich war es wichtig, dass der Kandidat mit Verwaltungs- und Führungskompetenz und vor allem mit Ideen für die Zukunftsentwicklung des Odenwaldkreises ausgestattet ist. Außerdem muss er in einem Alter sein, diese Ideen auch in den kommenden Jahren umsetzen zu können.
Mit Frank Matiaske habe ich meiner Partei deshalb meinen absoluten Wunschkandidaten vorschlagen. Als amtierender Breuberger Bürgermeister in seiner zweiten Amtsperiode hat Frank Matiaske mit seinen 48 Jahren einen beeindruckenden beruflichen Werdegang vorzuweisen. Er ist Diplom-Verwaltungswirt und hat einen Masterabschluss in öffentlichem Management, hinzu kommt eine Ausbildung als Unternehmenscoach und Mediator. Außerdem war Frank Matiaske von 2001 bis 2008 bis zu seinem Amtsantritt als Bürgermeister ehrenamtlicher Kreisbeigeordneter im Odenwaldkreis und ist in den Themen Demografie und Stadt- und Regionalentwicklung aktiv.
Ich freue mich sehr, dass in einer harmonisch verlaufenen Sitzung von Parteivorstand und Kreistagsfraktion meinem Vorschlag mit überwältigender Mehrheit zugestimmt wurde.