Diakonie mit breitem Angebotsspektrum - SPD-Kreistagsfraktion auf Sommerrundreise

Veröffentlicht am 13.08.2010 in Kommunalpolitik

Diakonisches Werk Odenwald - Kreistagsfraktion auf Sommerrundreise (Foto: Rolf Wilkes)

Das Diakonische Werk Odenwald residiert seit Mitte Juni in renovierten, hellen und freundlichen Räumen in der Bahnhofstraße 38 in Michelstadt. Anlass und Grund für einen Informationsbesuch der SPD-Kreistagsfraktion auf ihrer diesjährigen Sommerrundreise im Odenwaldkreis. Diakonie, das sind alle Aspekte des Dienstes am Menschen im kirchlichen Rahmen. Und das Diakonische Werk Odenwald ist eines von neunzehn Diakonischen Werken in Hessen, die den Dienst am Menschen in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) ausüben.

Bärbel Simon, Leiterin des Diakonischen Werkes Odenwald, gab den Vertretern der SPD-Kreistagsfraktion nach einem Rundgang durch das neue Kommunikationszentrum mit Besprechungszimmern, Büro- und Gruppenräumen eine Übersicht über alle Angebote der Diakonie im Kreisgebiet. Unterstützt wurde sie dabei von den Fachbereichsleiterinnen Beate Braner-Möhl, Anja Scheidel und Heike Eutemüller. Die Fraktionsmitglieder zeigten sich sehr beeindruckt von dem breiten Angebotsspektrum: Über die Beratungsstelle für Schwangerschaft, Familie und Sexualität, Allgemeine Lebensberatung, Haltestelle Fachberatung De-menz, Fachstelle für Migration und interkulturelle Beratung, Betreutes Wohnen für seelisch behinderte Menschen und für Menschen mit körperlicher Behinderung, Behindertenclub Odenwald BCO, bis hin zum Wohnprojekt Betreutes Wohnen in Rimhorn reicht die Palette der Dienste und Angebote für die Menschen in der Region. 39 familienfreundliche Arbeits-plätze sind eingerichtet, wobei der Schwerpunkt im Betreuten Wohnen für seelisch behinderte Menschen und in den Wohnprojekten liegt. „Wir waschen im Rahmen des Betreuten Wohnens zwar keine Wäsche, managen aber den Haushalt, um im übrigen den seelisch behinderten Menschen ein weitestgehend selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen“, so Bärbel Simon weiter. „Von den offiziell eingerichteten 65 Plätzen sind 67 belegt, das heißt, wir sind überbelegt und streben deshalb eine Erweiterung auf 70 Plätze an“, wies Bärbel Simon auf ein Dilemma hin, „und für das Betreute Wohnprojekt Rimhorn besteht eine Warteliste“. Zudem haben rund ein Drittel der Betreuten in allen Fachbereichen einen Migrationshintergrund, was die Diakoniemitarbeiter zusätzlich fordert, so die Diakonie-Leiterin. Zunehmend gefordert ist die Diakonie auch in der Fachberatung Demenz, die derzeit 30 Gäste in Demenzgruppen und in verschiedenen Einrichtungen betreut. So werden 60 bis 70% der Menschen mit Demenz zuhause von Angehörigen gepflegt, bei etwa 1800 bis 1900 Fällen von Demenz kreisweit. Das Angebot reicht hier von der Beratung, der Hilfe bei Anträgen, über die Vermittlung von Einzelbetreuung und speziellen Diensten, bis hin zur Schulung und Qualifizierung von Angehörigen und ehrenamtlich Tätigen. Beeindruckend auch die Fallzahlen der Beratungsstelle für Schwangerschaft, Familie und Sexualität: Das Jahr 2009 weist hier mit 49 Fällen die stark gestiegene Konfliktberatung aus, wie auch 208 Fälle der allgemeinen Schwangerschaftsberatung, wie Fachbereichsleiterin Anja Scheidel berichtete. Wir bieten ein niedrigschwelliges Präventionsangebot in Kooperation mit dem Kreisgesundheitsamt, so z.B. im vergangenen Jahr in den Schulen zum Welt-Aids-Tag, und wir sind tätig für die Bundesstiftung Mutter und Kind und die kirchliche Stiftung >Für das Leben<, so Anja Scheidel weiter. Oliver Grobeis, Leiter der Schulverwaltung beim Odenwaldkreis und SPD-Spitzenkandidat für die Kreistagswahl im kommenden Jahr, bot seine Unterstützung an, in den Schulen für diese wichtige sozialpädagogische Arbeit in Ergänzung des Sozialkundeunterrichts zu werben. Für schmunzelnde Gesichter und manch belusti-gende Bemerkung führte die mit unterschiedlichen Anforderungen programmierbare Baby-Puppe, die Anja Scheidel den Fraktionsvertretern in den Arm legte. An dieser „lebensechten“ Baby-Puppe können Jugendliche und junge Erwachsene über vier Tage und Nächte das Elternsein üben. Die anschließende Diskussion mit den Fraktionsvertretern kreiste natürlich um Finanzierungsprobleme und um die von der Bundesregierung geplanten Kürzungen im Bereich Arbeit und Soziales. Fraktionschef Günter Verst dankte Bärbel Simon und ihren Mitarbeiterinnen für ihr Engagement. „Wir können als Kommunalpolitiker nur moralische und logistische Unterstützung leisten, die wir ihnen hiermit zusichern, denn eine Aufstockung der Kreiszuschüsse scheitert lei-der an der Finanzlage des Odenwaldkreises und den Auflagen des Regierungspräsidiums“. Schon jetzt sind die Leistungen des Kreises im Jugend- und Sozialhilfebereich mit täglich rund 200 000 Euro zu beziffern, was einen Fehlbetrag im Verwaltungsteil des Kreishaushaltes von 70 Mio. Euro bedeutet. Umso wichtiger ist und wird zukünftig die freie Sozialarbeit, wie sie das Diakonische Werk betreibt. „Wir gehen heute Abend alle ein Stück schlauer ins Bett, als wir aufgestanden sind“, dankte Günter Verst abschließend.
 

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