Die Odenwälder SPD erteilt den Überlegungen des Bergsträßer CDU-Landrats Wilkes eine klare Absage
Wenn es nicht eine Rede am Aschermittwoch gewesen wäre, man hätte es für eine Büttenrede halten können. Der CDU-Landrat Wilkes von der Bergstraße will die Kreise Bergstraße und Odenwald zusammenlegen, wie dem Odenwälder Echo am Donnerstag zu entnehmen war.
Dieser Absicht hat in einer Presseerklärung der SPD-Unterbezirksvorsitzende und Erste Kreiskreisgeordnete Detlev Blitz in einer Pressemitteilung heftig widersprochen.
"Unsere Odenwälder Mitbürgerinnen und Mitbürger sind durch den schleichenden Abbau von Verwaltungseinheiten im Odenwaldkreis schon jetzt gestraft genug – eine weitere Verschlechterung unserer Lebensverhältnisse durch die Auflösung unseres Landkreises werden wir nicht hinnehmen. Man bedenke nur einmal, was es schon heute für einen Aufwand macht, wenn eine Mutter mit ihrem Kind aus Hesseneck oder Seckmauern in das Staatliche Schulamt nach Heppenheim fahren muss", so Detlev Blitz. Unbestritten sei, dass in Hessen zu viel Geld für die politische Führung in Wiesbaden ausgegeben werde. So habe die von der hessischen Landregierung ein berufene Kommission in ihrem Bericht festgestellt, dass die Kosten für die politische Führung in Hessen um 186 Mio € höher seien als der Durchschnitt der übrigen westdeutschen Flächenländer. Aber auch an anderen Stellen gebe es Einsparpotenziale, wie dieser Bericht deutlich mache. Dass nun, wenn es nach Wilkes gehe, zunächst an der kommunalen Ebene herumgebastelt werde, sei im Grunde lächerlich, wenn die Angelegenheit nicht so ernst wäre. "Die Odenwälder SPD lehnt solche Begehrlichkeiten, den Odenwaldkreis zu annektieren, entschieden ab. Wenn dies Realität würde, wären die Interessen der Odenwälder Bevölkerung sicher nur noch von untergeordneter Bedeutung. Es stellt sich außerdem die Frage, wie die Odenwälder CDU zu dem Vorschlag ihres Parteifreundes Wilkes stehe", so Detlev Blitz abschließend.