Susanne Selbert besucht den Odenwald

Veröffentlicht am 27.08.2013 in Landespolitik

(Foto: Rolf Wilkes)

Susanne Selbert, designierte Ministerin für Regionalentwicklung im Schattenkabinett von Thorsten Schäfer-Gümbel , stattete im Gersprenztal dem regionalen Schlachthof in Brensbach und der Firma Biowert einen Informationsbesuch ab. Bei den Gesprächen brachte sie die Wichtigkeit der Stärkung der ländlichen Räume zum Ausdruck. „ Unter sozialdemokratischer Verantwortung wollen wir aus Respekt vor den Menschen gleichwertige Lebensverhältnisse schaffen, deshalb brauchen wir in Hessen endlich eine Strategie, die die Wirtschaftskraft in den ländlichen Räumen stärkt “, erklärte Selbert, die für die Bereiche Ländlicher Raum/Neuer Hessenplan, Verbraucherschutz, Umwelt und Naturschutz im Kabinett Schäfer-Gümbel verantwortlich sein soll.

Gemeinsam mit dem SPD-Landtagskandidaten Rüdiger Holschuh und dem SPD-Bundestags-kandidaten Dr. Jens Zimmermann besuchte Selbert zunächst den regionalen Schlachthof in Brensbach. Dort wurde sie von dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Bauträgergesellschaft, Dr. Michael Reuter , MdL und dem Geschäftsführer der Betriebsgesellschaft Jürgen Walther begrüßt. Anwesend waren auch der Bürgermeister der Standortgemeinde Brensbach Hans-Georg Stosiek und der Vorsitzende im Qualitätsausschuss der Regionalmarke „Echt Odenwald“, Hans Trumpfheller. Walther berichtete über die derzeit laufenden Bemühungen, mit den Gütesiegeln „Echt Odenwald“ und „Geprüfte Qualität - Hessen“ den Erzeugern und Verbrauchern die Notwendigkeit eines regionalen Schlachthofes deutlich zu machen. Damit könne zum einen der gestiegenen Nachfrage nach regionalen Produkten Rechnung getragen werden. Unter Tierschutzgesichtspunkten sei es außerdem wichtig, dass die Tiere nicht unnötig durch die Gegend gefahren würden und die Schlachtung unter strengsten tierschutzrechtlichen und hygienischen Vorschriften erfolge.

Selbert begrüßte diese herausragende Initiative für eine regionale Wertschöpfungskette und betonte, dass dies auch dem Wunsch vieler Verbraucher entgegenkomme, die gerade beim Kauf von Fleisch sehr viel Wert auf gute Qualität legen.

Im Anschluss an den Besichtigungs- und Gesprächstermin beim Schlachthof besuchte die Gruppe die Firma Biowert, die ebenfalls in Brensbach in einer Anlage den nachwachsenden Rohstoff Gras zu innovativen Produkten und zu Ökostrom verarbeitet. Hier erläuterte Herr Eisenhauer von der Firma Biowert die Zielsetzung der Firma, alle Rohstoffe in einem Kreislaufverfahren möglichst vollständig zu verwerten. „Herzstück“ sei derzeit die weltweit einzigartige Bioraffinerie, welche Wiesengras aus der Region in mehreren Schritten zu innovativen Materialien verarbeitet.

Die Besuchergruppe zeigte sich beeindruckt, wie aus heimischen Gräsern sowohl Dämmstoffe als auch andere Produkte, wie zum Beispiel Gefäße und Planken für Balkon und Terrassen hergestellt werden. Selbert lobte die ressourcenschonende Ausrichtung dieser Fabrikationsstätte. Doch nicht nur das umweltschonende Herstellungsverfahren, sondern auch die Produkte zeichnen sich durch weitere positive Aspekte wie z.B. durch gute Wärmedämmwerte, hohen Brandschutz und eine lange Haltbarkeit aus.

In einem anschließenden Gespräch wurde die neue Förderperiode der EU-Infrastrukturfonds erörtert, von denen der Odenwald in der Vergangenheit profitieren konnte. Mit dem Geschäftsführer der Interessengemeinschaft Odenwald (IGO), Thomas Disser, die als Lokale Arbeitsgruppe diese Aufgabe ausführt war man sich schnell einig, dass ländliche Räume wie der Odenwaldkreis auch weiterhin Gelder aus den europäischen Programmen wie LEADER, EFRE und ELER erhalten. Selbert unterstützte diese Forderung uneingeschränkt und erteilte allen Überlegungen eine Absage, in Zukunft die Schwerpunkte von Förderprogrammen auf Ballungsgebiete zu beschränken.

Selbert, die auch hauptamtliche Kreisbeigeordnete in Kassel–Land ist, unterstrich zum Abschluß ihres Besuches, dass sie sich als Ministerin mit viel Energie für die Belange des ländlichen Raumes einsetzen werde. Gerade auch im Hinblick auf den demografischen Wandel sei es wichtig, in Hessen 15 Jahre Zentralisierungspolitik bzw. scheuklappengesteuerte Regionalentwicklung der schwarz-gelben Landesregierung zu beenden. Gemeinsam mit dem SPD Spitzenkandidaten Thorsten Schäfer Gümbel propagierte sie einen „neuen“ Hessenplan, der Hessen wieder zum Zugpferd und sozialen Innovationsmotor der Bundesländer machen soll, so wie es unter früheren erfolgreichen sozialdemokratisch geführten Regierungen der Fall war.

Selbert, selbst eine gestandene Kommunalpolitikerin aus Nordhessen, überzeugte bei den Besuchsterminen durch ihren Sachverstand und ihre klare Aussagen hinsichtlich der Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung.

„Kommunen benötigen nicht nur eine verlässliche rechtliche und umsetzbare Grundlage für ihre Arbeit, sondern auch die notwendigen Mittel für eine sach- und zeitgerechte Umsetzung. Dies zu ändern, sei eine vordringliche Aufgabe der neuen Landesregierung, stellte Frau Selbert fest.“

Mit Blick auf die besuchten Betriebe zeigte sie sich angenehm überrascht, dass es in der südhessischen Region viele innovative Firmen gibt, die teilweise mit weltweit einzigartigem Know-How ressourcenschonend produzieren.

„Die neue Landesregierung ist gefordert, dem südhessischen ländlichen Raum zwischen den Metropolregionen den Entwicklungsstellenwert zu geben, den er verdient, um damit das enorme vorhandene Potenzial und vor allem die Identifikation der Menschen mit ihrer Heimat für die regionale Entwicklung zu nutzen. Deshalb sei der kommende Hessenplan durch die Unterstützung gerade der immensen Innovationskraft ländlich geprägter Räume zu ergänzen.“, betonten die SPD-Kandidaten Rüdiger Holschuh und Dr. Jens Zimmermann abschließend.

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