Die Odenwälder Jungsozialisten in der SPD (Jusos) haben im Rahmen ihrer 10-Jahr-Feier auf dem Jugendzeltplatz Meisengrund am Marbach-Stausee in Mossautal / Hüttenthal einen neuen Kreisvorstand gewählt. Dabei wurden Roger Nisch und Raoul Giebenhain (beide Bad König) in ihren Ämtern als Vorsitzende bestätigt. Als weitere, gleichberechtigte Sprecherin wurde Franziska Böhm (Beerfelden) gewählt. Sie tritt die Nachfolge von Eva Heldmann (Bad König) an, die fortan als stellvertretende Kreisvorsitzende der SPD-Jugendorganisation im Odenwaldkreis angehört.
Weitere Stellvertreter sind Volker Löw (Michelstadt) und Tobias Schneider (Erbach). Die Kasse wird ab sofort wieder von Stefan Paul (Lützelbach) geführt. Komplettiert wird der zehnköpfige Kreisvorstand sodann durch Johanna Krebs (Michelstadt), den Beerfeldener Juso-Vorsitzenden Philipp Götz und den Sprecher der Jusos Bad König Umut Kizilyar, die zu Beisitzern gewählt wurden.
Der Wahl voraus ging eine Reihe von Grußworten. Neben dem SPD-Unterbezirksvorsitzenden Detlev Blitz und dem Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion Thomas Ihrig fand sich auch eine Delegation der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus auf dem Zeltplatz ein, um den Jusos zu ihrem Jubiläum zu gratulieren. Der Kreisvorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds und der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen Harald Staier freute sich zudem über die gute Zusammenarbeit zwischen Jusos und dem DGB. Gemeinsam habe man in den zurückliegenden 10 Jahren einiges auf die Beine gestellt. Besonders hervorzuheben sei der traditionelle Ostermarsch, sowie die alljährliche Kundgebung zum 1. Mai in Bad König.
Juso-Vorsitzender Raoul Giebenhain machte in seinem Rückblick auf die vergangenen 10 Jahre ferner deutlich, dass die Jusos die inhaltliche und personelle Arbeit der SPD im Odenwaldkreis stark mitgeprägt haben. Er nannte Beschlüsse von SPD-Unterbezirksparteitagen, wie den zur Abschaffung der Wehrpflicht oder den zur Einführung einer kostengünstigen Schülerfahrkarte (MobiTick), die allesamt auf Anträge der Jusos zurückzuführen sind. Zudem habe man es geschafft in der Mutterpartei fest Fuß zu fassen. "Wir haben inzwischen nicht nur 9 Jusos im SPD-Kreisvorstand und 5 Jusos im Odenwälder Kreistag sitzen, sondern sind generell der mitgliederstärkste und aktivste politische Jugendverband im Odenwaldkreis", so Giebenhain. Dies sieht Juso-Vorsitzende Franziska Böhm ähnlich: "Während die Junge Union beispielsweise trotz mehrfacher Wiederbelebungsversuche nach wie vor in einem Dornröschenschlaf verweilt, tragen wir frische Ideen in die Partei und die Parlamente".
Für die anstehende Bundestagswahl haben sich die Jusos schließlich einiges vorgenommen. Von schlechten Meinungsumfragen lassen sie sich dabei nicht blenden. "Was zählt ist, wer am 27. September um 18.00 Uhr die Nase vorne hat", so Roger Nisch, der der SPD gute Chancen zuschreibt mit Detlev Blitz auch wieder das Direktmandat zurückzuerobern.