Bild: Paul- Georg Meister / pixelio.de CDU kommt zu später Einsicht
Nach knapp zwei Jahren der Diskussion über einen gemeinsamen Flächennutzungsplan für Windenergie im Odenwaldkreis scheint dessen Intention inzwischen auch von der CDU verstanden worden zu sein. Interessant sind dabei die ständigen Richtungswechsel, die deren Protagonisten offenbaren.
War es doch so, dass der Odenwaldkreis unter Führung von SPD und ÜWG bemüht war, die gegebenen gesetzlichen Vorgaben zum Bau von Windkraftanlagen im Sinne des geringsten Eingriffes in Natur und Landschaft und durch einen Schulterschluss von Landkreis und Kommunen umzusetzen. Ebenso war dies Zielsetzung im Wahlprogramm der Sozialdemokraten zur Kommunalwahl 2011. Die Odenwälder CDU und FDP hat sich diesem Ansinnen stets verschlossen und die Nutzung von Windkraft kategorisch abgelehnt. Der Energiegipfel in Wiesbadeb hat in seinem Energiekonsens festgelegt, dass in Hessen 2 % der Landesfläche für Windenergie genutzt werden sollen. Dies sei über die Parteien hinweg Konsens, so die Odenwälder Sozialdemokraten.
Was nicht gehe, sei, dass, wie der Presse zu entnehmen gewesen ist, jetzt das Regierungspräsidium vom Odenwaldkreis einen über die 2 % hinausgehenden Flächenanteil fordere.
Die Odenwälder Sozialdemokraten steht zur dezentralen Windkrafterzeugung vor Ort, sehen aber nach wie vor eine besondere Herausforderung für den Odenwaldkreis, das unvergleichliche Natur- und Landschaftsbild der Region mit der Windenergieerzeugung in Einklang zu bringen.
Die Odenwälder SPD erinnert daran, dass der Hessische Energiegipfel die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an Windkraftanlagen als wichtigen Schritt zur Akzeptanzsteigerung festgelegt hat. "Wenn die Menschen wissen, dass die Windkraftanlagen am Horizont ihnen gehören, statt ausschließlich Großinvestoren, steigt die Bereitschaft, den Eingriff in das Landschaftsbild zu akzeptieren".
Von daher hält die Odenwälder SPD unter der Devise "agieren statt reagieren" eine gemeinsame Diskussion und Planung von Windkraftvorranggebieten sowie eine sach- und fachgerechte Umsetzung der Vorgaben für Windkraft im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit für unabdingbar und dringlich, da schon jetzt einige Anträge auf Windkraftenergieanlagen vorliegen, die im künftig unbeplanten Bereich errichtet werden sollen. Ebenso wird die Inanspruchnahme von Flächen in den Mittelgebirgsregionen zugunsten der mit Wind¬kraftanlagen nicht zu bebauenden Ballungsräume abgelehnt.
Die SPD fordert daher alle politischen Akteure im Kreisgebiet auf, konstruktiv und zielgerichtet an einer für die Besonderheiten der Region gerechte Nutzung von Windenergie zu arbeiten. Die Begrenzung der für Windkraftanlagen zu nutzenden Flächen auf 2 % je Region ist ein erster Schritt dazu, so die Odenwälder Sozialdemokraten abschließend.