Die Odenwälder Jungsozialisten begrüßen die Haltung der SPD in der Landrat- Affäre. Der Bruch der Koalition zwischen ÜWG und SPD sei folgerichtig.
Es sei bezeichnend für den ehemaligen Koalitionspartner ÜWG Landrat Kübler nach wie vor zu stützen, obwohl sich nun sogar bestätigt habe, dass dieser den Kreistag belog, er nachweislich gegen kreiseigene Betriebe agiere und zum Schaden seiner Mitarbeiter handle.
Gewissenhafte, ergebnisorientierte und gradlinige Politik sei unter den vom Landrat verschuldeten Umständen schon lange nicht mehr möglich gewesen, so die drei Vorsitzenden der Jusos im Odenwald.
"Nicht grundlos fordern wir bereits seit Mitte März mit Nachdruck den Rücktritt des Landrats. Kübler hat dem Odenwaldkreis enormen Schaden zugefügt. Die Kreispolitik steht seit über einem Jahr still. Natürlich gibt man eine Koalition die jahrelang auf einer guten Basis stand nicht leichtfertig auf, dennoch hat die SPD nun den notwendigen, richtigen Weg eingeschlagen", begründet Christian Senker (Vorsitzender) die Stellungnahme der Jusos.
Für die Jusos ist es unverständlich, dass die ÜWG den Landrat weiterhin stützt. Nicht die SPD, sondern die ÜWG werfe eine jahrelang gute Zusammenarbeit über Bord. "Wer den Kreistag belügt hat aus unserer Sicht eindeutig etwas zu verbergen, wer sich da von einer einfachen Entschuldigung kaufen lässt missbraucht das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler. Bedauerlicher Weise scheint sich die ÜWG in Richtung CDU zu bewegen. Auf niedrigstem Niveau wird nun versucht die Tatsachen zu verdrehen und die SPD sowie ihren Vorsitzenden Oliver Grobeis zu beschädigen", ergänzt Joshua Seger.
Es sei geradezu lächerlich, die Lügen des Landrats mit dem auf ihm lastenden Druck zu entschuldigen. Wenn dieser mit Druck nicht umgehen könne sei er einmal mehr für das Amt disqualifiziert.
Die Jungsozialisten im Odenwald werfen dabei auch und vor allem der CDU und Frau Lannert, nach ihrer Stellungnahme im Odenwälder ECHO Populismus und Beschönigung vor. "Wer einen Lügner vor dem Kreistag als 'höchst respektabel' und 'verantwortungsvoll gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern' bezeichnet verharmlost das Verhalten des Landrats und verhöhnt die Mitglieder des Kreistags sowie die Wählerinnen und Wähler", begründet Roger Nisch den Vorwurf an die Odenwälder CDU.
Die Odenwälder SPD um Oliver Grobeis und Günter Verst habe nun deutlich gezeigt, dass ihr die eigenen Werte sowie das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler mehr bedeuteten als Machterhalt und Mehrheiten im Kreistag.
"Im Gegensatz zu Landrat Kübler steht Oliver Grobeis als erster Kreisbeigeordneter für die Interessen des Odenwaldes ein und kommt seiner Verantwortung der Angestellten des Landratsamtes gegenüber nach. Der Odenwald hat mehr solcher Persönlichkeiten verdient, die sagen was sie denken und für ihre Grundwerte einstehen", schließen die Vorsitzenden der Jusos ihre Mitteilung.